Jedes Schiff sucht einen Hafen!
Auf die richtige Route kommt es an ..
 



Standardisierung von Routenberechnung


Auf dem I.T.S. World Kongress im September 2024 in Dubai wurden zum ersten Mal die Ergebnisse eines Forschungsprojektes für CO2-arme Routenplanung mithilfe Mobiler Endgeräte und der ISO-23795-1-Norm vorgestellt. Im diesem ISO-Standard finden sich die physikalischen Grundlagen der Emissionen von Treibhausgasen eines Fahrzeugs im Straßenverkehr. In der hier beigefügten Arbeit wird beschrieben, wie durch die Implementierung der ISO-23795-1-Norm eine energieeffiziente und kohlenstoffarme Navigation ermöglicht wird, die zu einer deutlichen Reduktion der Treibhausgasemissionen im Straßenverkehr beiträgt.  Die Autoren demonstrieren, wie die Deutsche Telekom und die Hochschule für Technik und Wirtschaft Leipzig eine transparente Berechnung des Energiebedarfs von Fahrzeugen durchgeführt haben, um optimale, kohlenstoffarme Routen zu finden.  Das Ziel ist es, durch standardisierte Methoden und digitale Lösungen den CO2-Fußabdruck zu überwachen und zu reduzieren, was auch im Kontext des Emissionshandels relevant ist.


 








Wie hilft ISO-23795-1 bei der CO2-Reduktion?

Die ISO-23795-1-Norm hilft bei der CO2-Reduktion, indem sie eine standardisierte Methode zur Berechnung des Energiebedarfs und der CO2-Emissionen von Fahrzeugen bereitstellt.  Diese Norm verknüpft die WLTP-Messungen (Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure) mit den Newtonschen Bewegungsgesetzen, um den Energieverbrauch und die damit verbundenen Emissionen präzise zu ermitteln.  Durch die Anwendung dieser Norm können Navigationssysteme kohlenstoffarme Routen planen, die den Energieverbrauch minimieren und somit die CO2-Emissionen reduzieren. 


Dies ermöglicht eine transparente und zuverlässige Überwachung, Berichterstattung und Verifizierung (MRV) des CO2-Fußabdrucks, was für den Emissionshandel und die Klimaneutralität von Bedeutung ist.





Die kohlenstoffarme Navigation nach ISO-23795-1 funktioniert durch die Anwendung einer standardisierten Methode zur Berechnung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen von Fahrzeugen.


Hier sind die wesentlichen Schritte:


Datenaufnahme:
Mobile Endgeräte erfassen Fahrtdaten wie Geschwindigkeit, Beschleunigung, Rollreibung und Aerodynamik.



Energiebedarf berechnen:
Mithilfe der Newtonschen Bewegungsgesetze und der WLTP-Referenzzyklen wird der Energiebedarf für verschiedene Fahrbedingungen berechnet.  Dies umfasst die kinetische Energie, Rollreibung und aerodynamische Kräfte.



Energieverbrauch ermitteln:
Der Energieverbrauch wird für verschiedene Straßensegmente und Geschwindigkeitsbereiche berechnet. Dabei werden auch Faktoren wie Beschleunigung, Bremsen und Stillstand berücksichtigt.



Routenplanung:
Navigationssysteme verwenden diese Energieverbrauchsdaten, um die energieeffizienteste Route zu berechnen. Dies geschieht durch die Gewichtung der Straßensegmente nach ihrem Energieverbrauch.



Transparenz und Verifizierung:
Die berechneten CO2-Emissionen und der Energieverbrauch werden transparent dargestellt und können für Monitoring-, Reporting- und Verifizierungszwecke (MRV) genutzt werden.






Durch diese Methodik wird eine Route gewählt, die den geringsten Energieverbrauch und damit die niedrigsten CO2-Emissionen aufweist, was zur Reduktion des CO2-Fußabdrucks im Straßenverkehr beiträgt. Auf Anfrage kann die Arbeit gerne im Original zur Verfügung gestellt werden, siehe Kontakt.